
Am Sonntag dem 28. September 2025 nahm ein kleiner, aber dafür umso motivierterer Teil der IBP am „Adventure Walk“ in der Sächsischen Schweiz teil – ein Erlebnis, das allen zehn Beteiligten wohl noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Gemeinsam gingen wir die 30-Kilometer-Strecke von Pirna nach Bad Schandau an, die uns bei herrlichem, frühherbstlich sonnigem Wetter durch eine der beeindruckendsten Landschaften Deutschlands führte. Der Startschuss fiel um 09:30 Uhr in Pirna, das Ziel erreichten wir nach gut neun Stunden um 18:34 Uhr in Bad Schandau – erschöpft, aber voller Stolz.
Der Weg führte uns zunächst aus Pirna hinaus – direkt hinauf auf einen schmalen, sehr steilen Anstieg. Spätestens jetzt war allen klar, dass der Adventure Walk kein gemütlicher Spaziergang werden würde – und dass die Jacke wohl umsonst angezogen war. Immerhin war nun auch der Letzte von uns im „Wandermodus“ angekommen, und so ging es zuversichtlich weiter in Richtung Stadt Wehlen. Dort, in herrlicher Kulisse direkt an der Elbe, erwarteten wir nach immerhin schon 10 Kilometern sehnsüchtig den ersten von insgesamt zwei Verpflegungspunkten.
Frisch gestärkt begann der zweite Streckenabschnitt – und der hatte es gleich wieder in sich: Ein beinahe sadistischer Anstieg, garniert mit einem augenzwinkernden Warnschild des Veranstalters, führte uns hinauf zum „Steinernen Tisch“. Doch kaum oben angekommen, wurden die Anstrengungen belohnt: Der Abstieg durch die „Schwedenlöcher“ entpuppte sich als landschaftliches Highlight. Ein schmaler Pfad schlängelte sich vorbei an bizarren Felsen, über kleine Brücken, durch enge Schluchten – und über unzählige Stufen. Wunderschön, ohne Zweifel. Doch ebenso fordernd. Und an Stufen sollte es auch in den folgenden Kilometern keineswegs mangeln.
Besonders deutlich wurde dies, als es langsam auf die 20-Kilometer-Marke zuging. Dort wartete mit der „Wolfsschlucht“ – einer engen Felsspalte, die den Hockstein in zwei Einzelfelsen teilt – ein weiterer Höhepunkt auf uns. Zahlreiche Eisentreppen führten steil bergab, sodass wir die zuvor mühsam erklommenen Höhenmeter wieder ins Tal hinuntermussten. Die imposanten Felswände der Schlucht, teilweise von hellen Quarzadern durchzogen, beeindruckten in ihrer Wucht – auch wenn der eine oder andere an manchen Stellen den Bauch einziehen musste, um hindurchzukommen.
Schon zuvor jedoch bot der Hockstein selbst eine grandiose Aussicht über das Polenztal: ein willkommener Moment, um innezuhalten und den Blick schweifen zu lassen – natürlich auch hinunter auf den im Tal bereits gut sichtbaren zweiten Verpflegungspunkt, wo die lang versprochene „legendäre“ Kartoffelsuppe sehnsüchtig zur Stärkung auf uns wartete.
Die letzte Etappe von zehn Kilometern führte uns zunächst durch den „Schindergraben“ – der seinem Namen alle Ehre machte – steil hinauf zum „Brand“ mit seinen eindrucksvollen Panoramablicken, bevor es wieder hinab in den „Tiefen Grund“ ging. Spätestens dort war das ständige Auf und Ab auch bei den letzten Teilnehmern deutlich spürbar, und es galt nun, gemeinsam durchzuhalten und das nahende Ziel fest im Blick zu behalten.
Über den landschaftlich besonders reizvollen Zusammenfluss von Sebnitz und Polenz wartete schließlich noch ein letzter steiler Anstieg hinauf nach Rathmannsdorf, ehe wir uns endlich auf die Zielgerade nach Bad Schandau begaben. Geschafft!
Die Kombination aus technisch wie auch körperlich fordernden Passagen und zugleich traumhaften Ausblicken machte diese Route zu einer wahren Abenteuerwanderung. Doch für uns alle war es weit mehr als nur das Bewältigen einer sportlichen Herausforderung: Es war das gemeinsame Erleben, die gegenseitige Unterstützung und die Freude darüber, die eigene Komfortzone verlassen und über persönliche Grenzen hinausgewachsen zu sein. Am Ende in Bad Schandau standen zwar müde Beine und schmerzende Füße – doch vor allem stolze Gesichter und das Gefühl, gemeinsam etwas Großes geschafft zu haben.